Ein Beitrag von Christoph Minhoff
Wer kennt sie nicht, eine dieser wunderbar-schaurigen Horror-Pressemitteilung für die Anbeter des gepflegten Weltuntergangs?! Was dem einen seine „Geisterbahn“ auf dem Rummel, ist dem anderen seine Katastrophenmeldung diverser NGOs.
So wie heute jüngst wieder durch Foodwatch unter Beweis gestellt. Dieses Mal müssen die Health Claims daran glauben. Foodwatch muss zwar zugeben, dass alle Werbeaussagen der genannten Produkte die Vorgaben der europäischen Health-Claims-Verordnung erfüllen, aber das wird nur in einem Nebensatz erwähnt.
Eine ordentliche Panikprotestnote benötigt eben ausreichend Wortgewalt. Demjenigen, der sich schwer tut mit neuen Floskeln, Formeln und Flatusen bietet die Welt des Internet ja wunderbare Hilfsmittel: sogenannte Phrasendreschmaschinen. Empfehlenswert etwa die Seite www.roetsch.de/pdm/.
Falls Sie aber weder Zeit noch Lust haben, sich lange im Internet nach entsprechenden Redewendungen umzutun, hier der semantische Bausatz den Sie benötigen, um eine knackige Pressemitteilung zu irgendetwas gegen die Industrie zu basteln: Die zwölf wichtigsten Phrasen, mit denen Sie immer auf der sicheren Seite sind, wenn Wortschöpfung Wertschätzung zerstören soll! Thema wählen, Phrasen einsetzen, fertig!
1. „Experten warnen!“
2. „Der wahre Grund“
3. „Der Verbraucher ist wieder der Dumme“
4. „Die Politik schaut zu“
5. „Wirtschaftliche Interessen haben Vorrang“
6. „Wir fordern ein Verbot“
7. „Wie aus Frankensteins Gruselkabinett“
8. „Mangelnde Transparenz“
9. „Bewusste Irreführung“
10. „Mit üblen Tricks“
11. „Blockadehaltung der Bundesregierung“
12. „Werden Sie zu Förderern“
Bitte lesen Sie die Stellungnahme des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. zur Pressemitteilung von Foodwatch zum Thema „Health Claims/Verbot gesundheitsbezogener Werbeaussagen ab dem 14. Dezember 2012“