Ein Beitrag von Christoph Minhoff
„Spiegel“, „Focus“ und „Bild am Sonntag“ sind die großen Verlierer der Auflagenentwicklung im letzten Quartal des Jahres 2013. So musste allein die „Bild am Sonntag“ im vierten Quartal 2013 gegenüber dem vierten Quartal 2012 einen Verlust von knapp 97.000 Exemplaren pro Ausgabe verzeichnen. Die Springer-Zeitung bleibt aber mit einer verkauften Auflage von rund 1.190.000 die Nummer eins der „Aktuellen Zeitschriften und Magazine“. Hart erwischte es auch den „Focus“: Nur noch gerundete 510.000 Exemplare wurden verkauft, das waren 55.000 weniger als 2012. Der „Spiegel“ sackte um 48.500 auf nunmehr 842.000 Exemplare ab. Damit ist klar: Die Blattmacher tun sich immer schwerer, den Zeitgeist der potentiellen Leser zu treffen. Dazu tragen möglicherweise auch Titelstories bei, die zwar den Eindruck von investigativem Journalismus erwecken wollen, meist aber nur platte Wiederholungen von Mainstream-Themen sind. Einzig die Zeitschrift „Cicero“, bekannt für ihren weiterhin hohen journalistischen Standard konnte an Auflage gewinnen. Und das ist ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht heißt Qualität ja künftig auch Quote!