Welche Trends im Bereich der Ernährung setzen sich durch, welche vergehen wieder? Heinz Klaus Mertes hat fachkundige Stimmen dazu gesammelt.
Welche Trends im Bereich der Ernährung setzen sich durch, welche vergehen wieder? Heinz Klaus Mertes hat fachkundige Stimmen dazu gesammelt.
Mit ihrem erst vor einem Jahr gegründeten Startup „Philosoffee“ haben es sich drei Kaffeeliebhaber aus Berlin zum Ziel gesetzt, den Markt der Kaffeegetränke aufzumischen. Dafür setzen sie auf zwei große Trends: Verantwortungsvoller Konsum und das Interesse an neuen Zubereitungsarten und Geschmackskombinationen. Wir haben mit den drei Gründern gesprochen.
filetspitzen.de: Unter dem Motto „Liebe zum Kaffee“ konzentriert ihr euch mit eurem Startup Philosoffee voll auf Kaffee in der trendigen Zubereitungsart Cold Brew. Was macht ihr genau?
Lukas/Philosoffee: Unser Ziel mit Philosoffee ist es, Kaffee zu einem neuen Erlebnis zu machen. Das erreichen wir mit Kaffeegetränken auf Basis von fair produziertem und Bio-zertifiziertem Spezialitätenkaffee. Aktuell bieten wir drei Produkte an: Koldbrew Pure, ein Cold-Brew-Kaffee aus hochwertigsten Single-Origin Bohnen, Koldbrew Tonic, eine 50/50-Kombination aus unserem nussig-schokoladigen Koldbrew und prickelnd erfrischenden, eigens entwickelten Tonic Water, sowie Nitrobrew, unser frisch gezapfter, cremig-volllmundiger Koldbrew für die Gastronomie.
filetspitzen.de: Wie möchtet ihr damit den Geschmack der Zukunft beeinflussen?
Lukas/Philosoffee: Nachhaltigkeit und faire Produktionsbedingungen sind den Deutschen immer wichtiger. Wir wollen mit unseren Produkten Aufmerksamkeit für wirklich bewussten und nachhaltigen Kaffeegenuss schaffen. Unsere Kaffees erzählen ihre Geschichte vom Ursprungsland bis in die Flasche. So hoffen wir, ein Verständnis dafür zu erzeugen, dass hochwertiger Kaffee (a) viel besser schmeckt, (b) einen größeren Beitrag zur Wertschöpfung auf der Farm leistet und (c) sein Geld wert ist. Weil Kaffee ein Genuss sein sollte. Und kalte Kaffeegetränke ganz neue Geschmackserlebnisse anbieten.
filetspitzen.de: Und für euch drei ganz persönlich, wie wird die Zukunft schmecken? Traditionell? Supergesund? Nachhaltig? Eventuell nach Insekten?
Ben/Philosoffee: Ganz egal was kommt, Kaffee muss an erster Stelle einfach gut schmecken. Das heißt auch, dass man sich hier und da mal auf ein neues Geschmackserlebnis einlassen muss, um die komplette Geschmackswelt kennenzulernen. Aber wer das tut, der wird ganz schnell erkennen, wie unglaublich vielfältig Kaffee sein kann. Morgens und abends, warm und kalt. Als Cocktail oder im Kuchen. Dass unser Kaffee dabei Ansprüchen wie Nachhaltigkeit und fairen Produktionsbedingungen nachkommt, ist für uns selbstverständlich.
Lukas/Philosoffee: Viele Kaffeetrinker wissen bis heute nicht, wo genau ihr Kaffee herkommt oder wie er hergestellt wird (Anbau, Sorte, Röstung, etc). Dabei ist Kaffee unglaublich spannend und erzählt immer wieder neue Geschichten. Wir wollen eine engere Verbindung zwischen Herkunft und Ort des Konsums herstellen, auch um Menschen und Kulturen zu verbinden. Kaffee ist ein hervorragendes Medium dafür.
Christian/Philosoffee: Er wird vor allem aufregend und immer wieder neu schmecken. Wir wollen Kaffeeinnovationen vorantreiben, da wir in Kaffee mehr Potenzial sehen als nur das eines dunkel-gerösteten Robusta-Kaffees aus einer verkalkten Filterkaffeemaschine, der mit Milch und Zucker erst genießbar wird. Kaffee hat mehr Aromen als Wein und wir sollten beginnen, diese Vielfalt kennenzulernen und zu schätzen. Genau dafür steht Philosoffee.
Frei nach ihrem Motto „Gut tut Besser“ ist es oberstes Gebot des Food-Startups Caté goods, auch über nationale Grenzen hinaus unter fairen, ökologischen und partnerschaftlichen Bedingungen zu produzieren. Umgesetzt haben die Gründer dies in ihrer Produkterfindung Caté, einem Erfrischungsgetränk aus der Kaffeekirsche – eigentlich einem Ernterest der Kaffeeproduktion. Wir haben mit Bastian und Bastian über ihr Produkt und den Geschmack der Zukunft gesprochen.
filetspitzen.de: Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Ihr macht aber ein ganz anderes Getränk aus der Kaffeefrucht, genauer gesagt aus einem eigentlichen Nebenprodukt. Wie muss man sich das vorstellen?
Bastian und Bastian: Das Fruchtfleisch, welches die Bohne umgibt, ist ein Ernterest des konventionellen Kaffeeanbaus. Durch Umstellung der Anbau- und Ernteprozess stellen wir daraus Caté her, der natürliche Wachmacher mit viel Koffein. Caté wirkt wie zwei Espresso. Es besteht zu 93 Prozent aus einem Tee der Kaffeefrucht und gibt damit das originale Fruchtaroma vollkommen wieder. Wir verwenden keine chemischen Zusätze. Caté ist zu 100 Prozent natürlich und vegan.
filetspitzen.de: Wie möchtet ihr mit Caté den Geschmack der Zukunft beeinflussen?
Bastian und Bastian: Bei der Herstellung von Caté steht bei uns vor allem der Aspekt Nachhaltigkeit im Vordergrund: Wir achten darauf, dass alle Zutaten Bio-zertifiziert sind oder mindestens nachweislich Bio-Qualität haben, sofern bei den Farmern noch kein Zertifikat vorhanden ist. Wir produzieren mit Familienbetrieben und arbeiten kontinuierlich daran, CO2-neutral zu produzieren. Dieses Vorhaben erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette. Unser Ziel ist es, im Rahmen unserer Produktion die Nachhaltigkeit auf Kaffeefarmen zu verbessern. Mit dem Erlös aus den Ernteresten sorgen wir dort für mehr Wertschöpfung. Wir möchten Vorreiter für nachhaltigen Kaffeehandel und partnerschaftliche Zusammenarbeit auf globaler Ebene sein.
filetspitzen.de: Und für euch beiden ganz persönlich, wie wird die Zukunft schmecken? Traditionell? Supergesund? Nachhaltig? Eventuell nach Insekten?
Bastian und Bastian: Die Zukunft wird nachhaltig lecker. Das bedeutet: Hohe Qualität im Geschmack und konsequent nachhaltig in der Herstellung. Durch den eingeschlagenen Weg, ökologisch wertvoll und sozial fair zu produzieren und zu konsumieren, kann die gesamte Kette vom Anbau bis zum Konsumenten nachhaltig gestaltet werden. In einer Welt mit immer größer werdender Bevölkerung ist es wichtig, Rohstoffe und Lebensmittel nachhaltig effizient zu nutzen. Auch Insekten werden hier natürlich eine Rolle spielen, so wie wir durch Optimierung der Wertschöpfungsketten eben die nachhaltige Landwirtschaft stärken.
Ein Eis schlecken und dabei gleichzeitig den Lieblingscocktail genießen – ist das der Genuss der Zukunft? Das Startup „Popster“ ermöglicht genau das mit seiner Neuinterpretation von Eis am Stiel. Wir haben die Gründerinnen interviewt.
filetspitzen.de: Eis am Stiel in allen Farben und Geschmacksrichtungen ist in New York gerade wieder total angesagt. Mit Popster habt ihr den Trend nach Deutschland geholt. Was macht ihr genau?
Caroline/Popster: Mit Popster kann man den Lieblingscocktail eiskalt schlecken – ob unterwegs oder zu Hause. Wir bieten Cocktail- und Champagner-Eis am Stiel für besondere Momente in sieben köstlichen Sorten. Frozen Pina Colada, Mango Rum, Gin Tonic, Vodka Bull, Prosecco oder Champagner sind absolute Highlights und sollten auf keiner Firmenfeier, Messe, Hochzeit oder Gartenfeier fehlen. Natürlich gibt es mit Strawberry Coco auch eine alkoholfreie Variante. Seit Ende 2017 neu im Sortiment ist das Prosecco-Eis im 500-Milliliter-Portionsbecher für Zuhause, das man pur, als Dessert oder als Grundlage von einem selbst kreierten Drink genießen kann.
filetspitzen.de: Wie möchtet ihr mit Popster den Geschmack der Zukunft beeinflussen?
Miriam/Popster: Popster Frozen Cocktail vereint zwei sonst voneinander getrennte Genusserlebnisse in einem Produkt: den Lieblingscocktail als Eis mit Alkohol. Unsere Popster Frozen Cocktails sind ein hochwertiges Produkt für einen besonderen Moment. Zudem greifen wir weitere Ernährungstrends auf, die vielen Verbrauchern wichtig sind: Alle Geschmacksrichtungen sind vegan und glutenfrei.
filetspitzen.de: Und für euch beiden ganz persönlich, wie wird die Zukunft schmecken? Traditionell? Supergesund? Nachhaltig? Eventuell nach Insekten?
Miriam/Popster: Hoffentlich nicht nur nach Insekten…
Caroline/Popster: Ich denke, der Supergesund-Trend ist „gekommen, um zu bleiben“. Ich persönlich finde das Thema Nachhaltigkeit aber auch sehr wichtig.
„Natürlich, lecker, wild“ – das ist das Motto des Food-Startups „Grizzly Snacks“, das sich seit 2014 mit seinen Beef-Jerky-Produkten und Kraftbrühen am deutschen Markt etabliert hat. Wir haben mit Phillip, einem der Gründer, über seine Vision einer modernen Ernährung, die bewusst Bezug auf Traditionelles nimmt, gesprochen.
filetspitzen.de: Euer Unternehmen Grizzly Snacks mischt schon seit fast vier Jahren am hart umkämpften deutschen Lebensmittelmarkt mit. Mit welcher Food-Innovation habt ihr das geschafft?
Phillip/Grizzly Snacks: Grizzly Snacks produziert köstliche Snacks und Zwischenmahlzeiten höchster Qualität zum fairen Preis. Wir haben neben verzehrfertigem Beef Jerky – das wohl beste Beef Jerky Europas wohlgemerkt – auch trinkfertige Kraftbrühen im Sortiment, um zwei Gegenpole aufzuspannen. Beef Jerky ist der leichte, gesunde, herzhafte Snack für immer und überall – mit seinem rekordverdächtigen Eiweißgehalt von über 70 Prozent noch dazu ein super Eiweißlieferant. Kraftbrühe ist die wärmende Zwischenmahlzeit im gemütlichen Zuhause, zum Stärken in der Mittagspause oder als Zutat für komplexere Suppen. Unsere Produkte werden alle regional und ohne jegliche Zusätze hergestellt.
filetspitzen.de: Wie werden eure Produkte den Geschmack der Zukunft beeinflussen?
Phillip/Grizzly Snacks: Essen bedeutet für mich und meinen Kollegen Julius, der Grizzly Snacks mitgegründet hat, immer auch Genuss und Lebensqualität. Das wollten wir sowohl in unserer Marke als auch in unseren Produkten reflektieren. Grizzly Snacks steht für natürliche, leckere Snacks und Zwischenmahlzeiten. Wir möchten unverarbeitete Lebensmittel und gute Zutaten mit Convenience und „Snacking On the Go“ verbinden. Wir bezeichnen unsere Produkte als „modern-traditional food“, das den Geschmack der Zukunft beeinflusst, indem es den Geschmack der Vergangenheit mit modernen, aufgeklärten Ansprüchen zurückholt.
filetspitzen.de: Und für dich ganz persönlich, Phillip, wie wird die Zukunft schmecken? Traditionell? Supergesund? Nachhaltig? Eventuell nach Insekten?
Phillip/Grizzly Snacks: Die Zukunft soll noch geschmackvoller werden! Ich bin der Meinung, dass wir es schaffen müssen, mehr richtig gut schmeckende Lebensmittel herzustellen. Ich meine damit nicht künstliche Lebensmittel, sondern im Grunde ganz einfache Dinge wie zum Beispiel Tomaten. Wenn wir es schaffen, dass Gemüse günstig, aber schmackhaft hergestellt werden kann, dann fände ich das hervorragend. Ich beobachte einige Vertical-Farming-Projekte und andere Ansätze im Bereich AgriTech. Auch superspannend finde ich das Thema “tissue cultured meat“, also echtes Fleisch, das im Labor gezüchtet wurde. Da sind zum Beispiel nicht nur Memphis Meats aus den USA ganz vorne dabei, sondern auch MosaMeats in den Niederlanden. Geschmacklich soll es also für mich persönlich traditionell bleiben, aber die Erzeugung und die Verbreitung sollte wesentlich effizienter und nachhaltiger werden.
Was macht den drittgrößten deutschen Industriezweig aus und welche Ernährungstrends erobern den Markt?
Wir haben Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, dazu befragt:
Das Interview wurde anlässlich der diesjährigen Anuga von der Redaktion des BVE-Blogs filetspitzen.de geführt.
Ein Interview mit Denis und Daniel Gibisch, Gründer und Geschäftsführer des Food-Startups Little Lunch.
filetspitzen.de: Die deutsche Ernährungsindustrie verfügt ja über mehr als 170.000 verschiedene Produkte und jährlich kommen rund 40.000 Produktinnovationen dazu. Die Little-Lunch-Suppen haben es ins Kaufregal geschafft. Warum kommt euer Produkt so gut an?
Daniel: Wir bieten leckere, natürliche und kreative Küche! Damit treffen wir voll ins Schwarze beim aktuellen Ernährungstrend. Unsere Bio-Suppen bieten geschmacklich viel Abwechslung, machen dich nicht so schlapp wie Junk Food und sind trotzdem schnell zubereitet – perfekt für zwischendurch, die Mittagspause oder den kleinen Hunger. Denn das große Kochen am Wochenende wollen wir damit nicht ersetzen. Was noch für die Suppe spricht: Sie gehört zu den „einfachen“ und sehr vertrauten Gerichten. Das kennt jeder von seiner Mama oder der Oma. Daher müssen wir unseren Produktnutzen nicht auf komplizierte Art und Weise erklären. Da greift man schnell mal zu, probiert und kauft bestenfalls erneut. Was die Kunden hingegen sehr wohl interessiert – und das stellen wir heraus – sind die verwendeten Zutaten, die bei Little Lunch komplett aus biologischem Anbau stammen. Zudem verzichten wir auf die Verwendung von Zusätzen wie künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, Aromen sowie Geschmacksverstärker. Das gilt neben unseren Suppen übrigens auch für die Smoothies, Brühen und Eintöpfe.
filetspitzen.de: Hier auf der Anuga werden zahlreiche neue Produkte von Unternehmen vorgestellt, die bereits lange am deutschen Markt bestehen. Wie schwer ist es da, als Startup Fuß zu fassen?
Denis: Für uns läuft es extrem gut. Neben unserem eigenen Auftritt profitieren wir natürlich von der wertvollen Zusammenarbeit mit der Develey Senf & Feinkost GmbH, die uns an ihrem Stand ebenfalls präsentieren. Was wir bisher mitbekommen haben, ist das Interesse an jungen frischen Ideen und innovativen Marken riesig und entsprechend voll ist unser Terminkalender. Hier bietet sich ganz grundsätzlich die Gelegenheit, Kontakte zu pflegen, zu sammeln und das Business nach vorne zu bringen. Es ist einfach eine Riesenchance, wenn sich die ganze Branche an einem Fleck versammelt – Handel, gestandene Unternehmen, Start-ups und viele mehr.
filetspitzen.de: Und du, Denis, eher klassische Hausmannskost oder Highend-Food in Kate-Moss-Portion?
Denis: Beides, aber bitte in einer ordentlichen Daniel&Denis-Gibisch-Portion! Beim Essen sind wir beide total experimentierfreudig. Egal ob asiatische Küche oder bayerisches Barbecue – wir sagen so gut wie nie nein. Denn auf einen Versuch lassen wir es noch immer ankommen. So hat auch der authentische Imbiss um die Ecke eine echte Chance gegen jedes noch so gehypte Sternerestaurant. Wir legen eher Wert darauf, was auf den Teller kommt, wie ein Gericht zubereitet wurde und woher die Zutaten stammen.
Weitere Infos zu Little Lunch gibt es hier.
Das Interview wurde anlässlich der diesjährigen Anuga von der Redaktion des BVE-Blogs filetspitzen.de geführt.
Ein Interview mit Klaus Reingen, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI).
filetspitzen.de: Wir alle lieben Süßigkeiten, das ist auf jeden Fall klar. Gibt es denn eigentlich die Süßigkeit, die generationenübergreifend der Kassenschlager überhaupt ist?
K. Reingen: Die generationsübergreifende Lieblingssüßware der Deutschen gibt es nicht, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden. Viele Menschen lieben jedoch als Erwachsene auch noch die Produkte, die sich schon als Kind gerne mochten. Gerade zu den Festtagen Ostern und Weihnachten naschen die Deutschen am liebsten traditionelle Produkte wie Schoko-Hasen oder -weihnachtsmänner, aber auch Lebkuchen und Spekulatius erfreuen sich großer Beliebtheit.
filetspitzen.de: Hier auf der Anuga – der weltgrößten Fachmesse für Lebensmittel und Getränke – werden zahlreiche neue Produkte vorgestellt – darunter natürlich auch Süßigkeiten. Welche Trendentwicklungen gibt es denn in diesem Bereich?
K. Reingen: Das Spiel mit Gegensätzen liegt im Trend: Kombinationen von süß/salzig oder süß/sauer erfreuen sich ebenso wie Kombinationen verschiedener Produkte, wie z. B. Schokolade und Keks oder Speiseeis und Kuchenstückchen, zunehmender Beliebtheit. Neben klassischen Süßwaren bleiben passgenaue Produkte für individuelle Verbraucherbedürfnisse im Süßwarenmarkt wichtig. Hierzu gehören zuckerfreie/zuckerreduzierte bzw. fettreduzierte, gluten- oder laktosefreie Produkte oder Halal-Süßwaren, sowie Produkte, die für vegetarische bzw. vegane Ernährung geeignet sind. Die Verbraucher finden somit ein sehr breites Angebot an unterschiedlichsten Produkten, so dass sie ihre Ernährung nach ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen gestalten können. Bei allen Bemühungen um neue Rezepturen gilt aber auch weiterhin, dass letztendlich die Verbraucher entscheiden, denn sie werden nur das kaufen, was ihnen auch schmeckt.
filetspitzen.de: Und Sie, Herr Reingen, lieber Chili- oder Vollmilchschokolade?
K. Reingen: Chili!
Das Interview wurde anlässlich der diesjährigen Anuga von der Redaktion des BVE-Blogs filetspitzen.de geführt.
Ein Interview mit Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer Deutscher Brauer-Bund e. V. (DBB).
filetspitzen.de: In Deutschland gibt es ja mittlerweile über 6.000 Biermarken und es kommen immer mehr dazu. Gibt es denn noch so etwas wie den Klassiker unter den Bieren?
Holger Eichele: Die Vielfalt wächst von Monat zu Monat: Mehrere tausend verschiedene Biere, gebraut von mehr als 1.400 deutschen Brauereien – das kann sich sehen lassen. In keinem anderen Land der Welt sind die Brauerei-Dichte und die Markenvielfalt so groß. Der Klassiker ist nach wie vor das Pils – mit gut 50 Prozent Marktanteil die beliebteste Biersorte der Deutschen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Export- und Weizenbiere.
filetspitzen.de: Und welche Bier-Trends erobern aktuell den Markt?
Holger Eichele: Durch das wachsende Angebot an Hopfen- und Malzsorten nimmt auch die Vielfalt deutscher Biere zu. Besonders bei den Landbieren und den Craftbieren lässt sich das gut beobachten. Unsere Kunden lieben Tradition und Innovation: Einerseits sehen wir einen Aufwärtstrend bei traditionellen Bierspezialitäten, bei Hellen, bei Kellerbieren oder Zwickel. Andererseits steht auch Craft hoch im Kurs: von Experimentierfreude geprägte Biere, die eine besondere Hopfen- und Malzaromatik haben.
filetspitzen.de: Und Sie, Herr Eichele, lieber klassisch oder trendy?
Holger Eichele: Kommt auf den Anlass an. Bier kann alles: ob ein kühles Pils als Aperitif, ein fruchtiges Weizen zu Fisch, ein Helles im Biergarten, ein „Pale Ale“ abends in der Kneipe oder ein Alkoholfreies direkt nach dem Sport. Und Bier ist regional, jede Gegend in Deutschland hat ihre unverwechselbaren Bierstile und ihre eigene, Jahrhunderte alte Bierkultur. Ich freue mich, dass immer mehr Menschen diese Vielfalt entdecken und zu schätzen wissen.
Weitere Infos zur Sortenkunde, zum Food-Pairing und zur deutschen Bierkultur finden Sie unter www.reinheitsgebot.de.
Das Interview wurde anlässlich der diesjährigen Anuga von der Redaktion des BVE-Blogs filetspitzen.de geführt.
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