Von dem Muss und den Chancen internationaler Zusammenarbeit, der Überzeugungsmacht der regionalen und lokalen Zeitungen und publizistischen Ausreißern – Der Presse-Querschnitt der Woche von Heinz Klaus Mertes.
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Über die Lernfähigkeit der Medien, faire Deals zwischen Produzenten und Verbrauchern und die Studienlawine mysteriöser Volkserzieher. Der Presse-Querschnitt der Woche von Heinz Klaus Mertes.
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Lebensmittel sind ein beliebtes Medienthema, ganz besonders im Sommerloch. Was sticht aus der aktuellen Berichterstattung besonders hervor? Medienexperte Heinz Klaus Mertes präsentiert Top, Flop und Trend der Woche.
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„Honig von nebenan“ – Das ist das Motto des Food-Startups nearBees, das lokale Honigproduzenten durch eine Online-Plattform bei der Vermarktung ihrer Produkte unterstützt und sich damit sowohl an den Einzelhandel, an lebensmittelproduzierende Unternehmen als auch an den Endverbraucher richtet. Wir haben mit Geschäftsführer Michael Gelhaus über das Nachhaltigkeitskonzept seines Unternehmens gesprochen.
filetspitzen.de: Michael, was bedeutet Nachhaltigkeit für dein Unternehmen nearBees?
Michael: Für nearBees bedeutet nachhaltig vor allem die regionale Herkunft von Produkten, faire Preise für Erzeuger und ökologische Verpackungs- bzw. Logistikprozesse. Supermarkthonig ist oft Mischhonig von bis zu 130 Herkunftsorten. Durch den Import aus dem Ausland ist dieser Honig weniger nachhaltig, da der Transport aus dem Ausland sehr aufwendig ist, den natürlichen Ressourcen mehr schadet und für höhere Emissionen sorgt. Unser heimischer Honig ist unbehandelt, direkt vom Erzeuger und ressourcenschonender – von der Produktion bis zur Auslieferung. Wer Honig beim Imker von nebenan kauft, der unterstützt die Bienen in der direkten Umgebung, eine artenreiche Natur und heimische Imker, die durch faire Preise ihr Hobby finanzieren können.
filetspitzen.de: Welche Maßnahmen setzet ihr hier ganz konkret um?
Michael: nearBees hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Honigkonsum nachhaltiger zu machen. Dafür setzen wir auf neuartige Honigverpackungen, die bis zu 80 Prozent CO2 und 90 Prozent Verpackungsmaterial einsparen. Zudem bestehen unsere Verpackungen fast zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und weisen dadurch eine sehr gute Ökobilanz auf.
filetspitzen.de: Was sind Herausforderungen, gibt es Grenzen und wo siehst du Chancen?
Michael: Wenn immer mehr Menschen auf die lokale Herkunft von Lebensmitteln achten und dadurch einen Großteil an Emissionen einsparen, die durch lange Transportwege anfallen, sind wir auf einem guten Weg. Durch den Konsum heimischen Honigs werden nicht nur lokale Imker unterstützt, sondern auch ein großer Teil der Pflanzen in unserer Natur bestäubt, denn etwa 80 Prozent der heimischen Pflanzenwelt ist auf eine Bestäubung durch Bienen angewiesen. Grenzen gibt es überall, aber auch Grenzen können überschritten werden, wie nearBees durch die Innovation des Honigbeutels und Honigbechers schon bewiesen hat. Ein Vorteil der heutigen Zeit ist, dass sich Menschen wieder für nachhaltigen Konsum interessieren und somit auch neue Ideen entwickelt werden, die unserer Umwelt helfen können und die Welt ein wenig nachhaltiger machen.
In unserem Filmbeitrag „Honig per Brief? – Ein Besuch bei nearBees in München“ haben wir auch mit Geschäftsführerin Viktoria Schmidt noch einmal ausführlich über das Thema Nachhaltigkeit und seine Bedeutung für die Unternehmenspraxis des Food-Startups gesprochen:
Der Film ist als Gemeinschaftsprojekt mit dem BLL – Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde entstanden.
„Me, We, World“ – Das ist das Credo der Nachhaltigkeitsaktivitäten des Erfrischungsgetränkeherstellers Coca-Cola. Auf welche Maßnahmen setzt das „Fortune-Global-500“-Unternehmen? Wir haben mit Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit bei Coca-Cola Deutschland, darüber gesprochen.
filetspitzen.de: Herr Kleinert, was bedeutet Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen Coca-Cola?
Uwe Kleinert: Einfach gesagt: In allem, was wir in unserem Geschäft tun oder lassen, verantwortungsbewusst gegenüber den Menschen, unserer Umwelt und zukünftiger Generationen zu handeln. Wir möchten einen positiven Beitrag für die Entwicklung der Gesellschaft leisten.
filetspitzen.de: Welche Maßnahmen setzen Sie hier ganz konkret um?
Uwe Kleinert: Unser Fokus gilt unseren Produkten und Verpackungen. Für eine ausgewogene Ernährung bieten wir eine breite Palette von über 80 alkoholfreien Getränken – von Erfrischungsgetränken über Säfte und Schorlen bis hin zu mehreren Mineralwässern. Zu jedem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk bieten wir mindestens eine kalorienfreie oder -reduzierte Alternative.
Wir möchten, dass alle unsere Verpackungen nach Gebrauch über das deutsche Pfandsystem zurückkommen und wiederbefüllt oder recycelt werden. Unser Mehrweganteil liegt nach wie vor deutlich über dem der gesamten Erfrischungsgetränkebranche.
Für den Klimaschutz beziehen wir Strom nur aus erneuerbaren Quellen und reduzieren unsere CO2-Emmissionen in allen Bereichen. Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Es ist zugleich unser wichtigster Inhaltsstoff. Deshalb reduzieren wir den Wasserverbrauch in der Produktion und produzieren weltweit seit 2015 wasserneutral – als erstes „Fortune-Global-500“-Unternehmen.
Schließlich achten wir darauf, dass auch unsere Lieferanten Umwelt- und Sozialstandards einhalten, und engagieren uns in den Kommunen, in denen wir tätig sind. Dazu gehört auch, dass wir circa 99 Prozent der Getränke, die wir in Deutschland verkaufen, auch hier abfüllen.
filetspitzen.de: Was sind Herausforderungen, gibt es Grenzen und wo sehen Sie Chancen?
Uwe Kleinert: Es gibt Zielkonflikte. So erwarten die einen kleinere Portionsgrößen für eine bewusstere Ernährung, die anderen weniger Verpackung, um Ressourcen zu schonen. Doch kleinere Verpackungen benötigen mehr Material pro Liter als große. Hier müssen wir die richtige Balance finden. Vor allem sehe ich aber Chancen, denn unsere Kolleginnen und Kollegen wollen nachhaltig handeln, egal ob sie in der Produktion, im Vertrieb oder im Top-Management arbeiten. Denn wir alle sind mit unseren Familien Teil unserer Gesellschaft und Umwelt.
„Für bessere Ernährung. Seit 1820.“ – Dafür steht das Elmshorner Familienunternehmen Peter Kölln. Wir haben Geschäftsführer Dr. Christian von Boetticher gefragt, was Nachhaltigkeit für das Unternehmen bedeutet und mit welchen Maßnahmen sie umgesetzt wird.
filetspitzen.de: Herr von Boetticher, was bedeutet Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen Peter Kölln?
Christian von Boetticher: Nachhaltigkeit ist für uns als Familienunternehmen gelebte Unternehmenskultur. Unser verantwortungsvoller Umgang heute – ökologisch, sozial und ökonomisch – bildet die Grundlage für die nächsten Generationen.
filetspitzen.de: Welche Maßnahmen setzen Sie hier ganz konkret um?
Christian von Boetticher: Wir engagieren uns für den regionalen, konventionellen, ökologischen Anbau von Hafer – auch glutenfrei. Somit achten wir bei Verkehrswegen und Transporten auf die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks und bevorzugen regionale Lieferanten/Partner. Neben der Einsparung von Energie (seit 2014 bezieht Peter Kölln Strom aus regenerativen Energien), Wasser und Abfall ist es unser Anliegen, das benötigte Verpackungsmaterial weiter zu verringern.
Seit 2012 ist unser Produktsortiment sojafrei und wir verwenden ausschließlich 100 Prozent UTZ-zertifizierten Kakao. Darüber hinaus nehmen wir den Wunsch der Verbraucher nach natürlichen Lebensmitteln sehr ernst, indem wir weniger Zusatzstoffe verwenden, künstliche Aromen herausentwickeln und durch mehr Fruchtanteil in unseren Produkten kompensieren.
Unserer sozialen Verantwortung kommen wir mit verschiedenen Kooperationen nach. So unterstützen wir unter anderem die regionalen Tafeln mit Produktspenden, sind Förderer verschiedener Hilfsorganisationen und pflegen Bildungspartnerschaften zu Kindergärten, Schulen sowie Universitäten. Für unverschuldet finanziell in Not geratene Mitarbeiter haben wir einen Unterstützungsverein gegründet, u.v.m.
Ferner waren wir drei Jahre Pilotunternehmen im Forschungsprojekt TransKoll – in Zusammenarbeit mit den Universitäten Kiel und Göttingen sowie der WTSH Kiel. Hier ging es um die Entwicklung und Implementierung eines praktikablen internen und lieferkettenbezogenen Nachhaltigkeitsmanagements für klein- und mittelständische Unternehmen.
filetspitzen.de: Was sind Herausforderungen, gibt es Grenzen und wo sehen Sie Chancen?
Christian von Boetticher: Eine Herausforderung ist sicherlich die Palmöl-Debatte. Wir bei Peter Kölln setzen ausschließlich auf nachhaltiges Palmöl und versuchen zunehmend, ganz darauf zu verzichten. Problem ist die mangelnde Alternative. Die derzeitige Regierung aus CDU/CSU und SPD schreiben in ihrem Koalitionsvertrag: „Wir wollen Initiativen für nachhaltige, entwaldungsfreie Lieferketten von Agrarrohstoffen, z.B. Palmöl, Kakao und Soja, unterstützen.“ Wie genau die Politik dies tun möchte und welche Projekte zur Verwirklichung dieser Ziele entstehen sollen, bleibt aber offen.
Frei nach ihrem Motto „Gut tut Besser“ ist es oberstes Gebot des Food-Startups Caté goods, auch über nationale Grenzen hinaus unter fairen, ökologischen und partnerschaftlichen Bedingungen zu produzieren. Umgesetzt haben die Gründer dies in ihrer Produkterfindung Caté, einem Erfrischungsgetränk aus der Kaffeekirsche – eigentlich einem Ernterest der Kaffeeproduktion. Wir haben mit Bastian und Bastian über ihr Produkt und den Geschmack der Zukunft gesprochen.
filetspitzen.de: Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Ihr macht aber ein ganz anderes Getränk aus der Kaffeefrucht, genauer gesagt aus einem eigentlichen Nebenprodukt. Wie muss man sich das vorstellen?
Bastian und Bastian: Das Fruchtfleisch, welches die Bohne umgibt, ist ein Ernterest des konventionellen Kaffeeanbaus. Durch Umstellung der Anbau- und Ernteprozess stellen wir daraus Caté her, der natürliche Wachmacher mit viel Koffein. Caté wirkt wie zwei Espresso. Es besteht zu 93 Prozent aus einem Tee der Kaffeefrucht und gibt damit das originale Fruchtaroma vollkommen wieder. Wir verwenden keine chemischen Zusätze. Caté ist zu 100 Prozent natürlich und vegan.
filetspitzen.de: Wie möchtet ihr mit Caté den Geschmack der Zukunft beeinflussen?
Bastian und Bastian: Bei der Herstellung von Caté steht bei uns vor allem der Aspekt Nachhaltigkeit im Vordergrund: Wir achten darauf, dass alle Zutaten Bio-zertifiziert sind oder mindestens nachweislich Bio-Qualität haben, sofern bei den Farmern noch kein Zertifikat vorhanden ist. Wir produzieren mit Familienbetrieben und arbeiten kontinuierlich daran, CO2-neutral zu produzieren. Dieses Vorhaben erstreckt sich auf die gesamte Wertschöpfungskette. Unser Ziel ist es, im Rahmen unserer Produktion die Nachhaltigkeit auf Kaffeefarmen zu verbessern. Mit dem Erlös aus den Ernteresten sorgen wir dort für mehr Wertschöpfung. Wir möchten Vorreiter für nachhaltigen Kaffeehandel und partnerschaftliche Zusammenarbeit auf globaler Ebene sein.
filetspitzen.de: Und für euch beiden ganz persönlich, wie wird die Zukunft schmecken? Traditionell? Supergesund? Nachhaltig? Eventuell nach Insekten?
Bastian und Bastian: Die Zukunft wird nachhaltig lecker. Das bedeutet: Hohe Qualität im Geschmack und konsequent nachhaltig in der Herstellung. Durch den eingeschlagenen Weg, ökologisch wertvoll und sozial fair zu produzieren und zu konsumieren, kann die gesamte Kette vom Anbau bis zum Konsumenten nachhaltig gestaltet werden. In einer Welt mit immer größer werdender Bevölkerung ist es wichtig, Rohstoffe und Lebensmittel nachhaltig effizient zu nutzen. Auch Insekten werden hier natürlich eine Rolle spielen, so wie wir durch Optimierung der Wertschöpfungsketten eben die nachhaltige Landwirtschaft stärken.
Im letzten Teil der 2. Staffel unserer EAT IT-Filmreihe informiert Professor Nöhle über Nachhaltiges Palmöl.
Den Artikel zum obigen Video können Sie gerne nachfolgend in Professor Nöhles Essensalltag nachlesen.
Teil 1 der neuen Staffel: Nährwerttabelle – Zucker versteck‘ Dich?
Teil 2 der neuen Staffel: Das Loch in der Ananas
Teil 3 der neuen Staffel: Mein Haus, mein Auto, mein Gluten …
Teil 4 der neuen Staffel: Geheime Mystik um den Barcode
Teil 5 der neuen Staffel: Was macht unsere Lebensmittel eigentlich so lange haltbar?
Teil 6 der neuen Staffel: Im Land der tausend Biere
Teil 7 der neuen Staffel: Hypertonisch – hypotonisch – isotonisch?!
Teil 8 der neuen Staffel: Mehl – was ist denn das für eine Type?
Teil 9 der neuen Staffel: Skandal – Hühnersuppe ohne Huhn?
Sämtliche Folgen beider Staffeln können Sie sich hier ansehen.
Ein Gastbeitrag von Dr. Torben Erbrath, Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V.
Der Einsatz nachhaltig erzeugter Rohstoffe in Süßwaren wird seit vielen Jahren intensiv vorangetrieben. Dies gilt insbesondere für Kakao, den wichtigsten Rohstoff der Schokolade. Inzwischen zeigen die Maßnahmen, die den Kakaoanbau nachhaltiger machen sollen, ihre Wirkung. Lag der Anteil von nachhaltig erzeugtem Kakao 2011 noch bei ca. 3 %, konnte die deutsche Süßwarenindustrie diesen in ihren Produkten seitdem weiter steigern. Im Jahr 2014 betrug der Anteil in den in Deutschland verkauften Süßwaren bereits 27 %, wie eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) bei seinen Mitgliedern ergeben hat. mehr lesen…
Ein Beitrag von Christoph Minhoff
Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde: sie liegt im Trend, ist als Begriff einst in Deutschland erfunden worden (Forstwirtschaft) und ein Pfeiler zur Erhaltung all unserer Lebensgrundlagen. Nachhaltigkeit ist deshalb – um ein anderes Modewort zu nutzen – alternativlos. mehr lesen…
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